FAQ

Unterbauchschmerzen

Warum beschäftigen Sie sich mit Thema Unterbauchschmerzen / Endometriose ?

Viele kennen Unterleibsschmerzen aus dem Bekanntenkreis. Bei den Recherchen stellten wir fest, das die Endometriose als Chamäleon unter den Frauenkrankheiten gilt. Es ist bis heute keine Ursache gefunden worden, warum solche Wucherungen mit Unterleibsschmerzen entstehen.
In der offiziellen S2k Leitlinie zur Endometriose heisst es diesbezüglich  (1)
Verschiedene Konzepte wurden entwickelt, um die möglichen Ursachen für die Entstehung und Aufrechterhaltung der Erkrankung zu beschreiben (z.B.: Implantationstheorie, Zölom-Metaplasie-Theorie , Archimetra- bzw. „Gewebe-Verletzungs-und-Reparatur-Konzept“ , ohne dass eine abschließende befriedigende Erklärung gefunden wurden.
Etwas kompakter  beschreibt es das IQWIG, welches das Portal 'Gesundheitsinformation' betreibt.
Warum eine Endometriose genau entsteht, ist noch nicht geklärt (2).

Werden auch körperliche oder bildgebende Untersuchungen unternommen ?

Nein, wir sind kein Ersatz für einen Frauenarzt oder Radiologen. In den meisten Fällen sind bereits bildgebende und körperliche Untersuchungen gemacht und befundet worden. Wir geben diesbezüglich daher keine Zweitmeinung ab.
Bei den Detailanamnesen geht es um eine zeitintensive Abklärung, ob ein Kontakt mit wenig biokompatiblen Substanzen, denen wir jeden Tag in geringer Menge ausgesetzt sein können, zu einer unbeabsichtigten Anreicherung geführt haben kann.
Je detaillierter die Patientin bereit ist, auch über intime Details zu sprechen, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, eine mögliche Ursache zu ermitteln.
Das liegt daran, das der Ort der Entzündung im Intimbereich ist. Es kann der entscheidende Hinweis damit gegeben werden.

Machen Detailanamnesen nach Endometriose Operationen Sinn ?

Eine minimal invasive Operation (Laparoskopie) dient häufig nur der Sicherung der Diagnose, wobei gefundene Wucherungen verödet werden. Eine Patientin hat im wesentlichen nur den Vorteil, das ihr bestätigt wurde, das es nicht psychisch ist, falls sie sich selbst unsicher war. Offizielle Quellen sprechen davon, das es in 40 bis 50 % der Fälle zu Rezidiven kommt (3), manche sprechen von 20 bis 80 %, was abhängig vom Stadium der Erkrankung ist (4).
Ein grosser Vorteil der Detailanamnese ist natürlich die Möglichkeit der Vermeidung der Operation.
Ob evtl. zukünftige Operationen vermieden werden können, indem man danach erst umweltbezogene Auslöser findet, muss im Einzelfall eingeschätzt werden.

Besteht auch die Hoffnung, das Symptome reduziert werden können, wenn keine industriebezogene Ursache gefunden wird ?

Ja, nicht immer findet man chemische Ursache oder ein Expositionstop führt nicht zur erhofften Schmerzreduzierung. Wir haben aber dann im Rahmen von Eigentherapietrainings, welche die Patientinnen in Eigenregie durchgeführt habe,  mitbekommen, das dieses offenbar zu einer stärkeren Schmerzreduzierung geführt haben.
Den Rückgang der Wucherungen haben sich manche dann noch über sonografische Untersuchungen bildlich bestätigen lassen, wobei das klinische Bild entscheidender war.

Quellen

(1) AWMF Leitlinie Endometriose August 2020
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(2) Fachartikel Endometriose (IQWIG)
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(3) Fachartikel 2021 (DAZ)
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(4) Fachartikel 2011 (Arzneimitteltherapie)
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